Pünktlich mit den ersten wärmenden Sonnenstrahlen im Jahr erweckt der Frühling auch unsere Lebensgeister und wir bekommen wieder Lust aktiv zu werden und verschiedene Projekte anzugehen. Schluss mit der Winterruhe – ran an den Speck!
Und das oft im wahrsten Sinne des Wortes: Diäten werden angegangen mit dem Ziel schlanker zu werden, den Körper zu reinigen und von angesammelten Schadstoffen zu befreien. Aber auch das Haus bzw. die Wohnung werden grundgereinigt; Kleiderschränke von altem Mief und Schrankhütern befreit. Ebenso der Garten bzw. Balkon wird neu arrangiert, Auto und Fahrräder überholt und auf Hochglanz poliert und so weiter… Die Liste ist lang.
Aber was viele oft vergessen: Auch unserer Psyche würde eine Reinigung ab und an nicht schaden. Alte Denk- und Handlungsmuster passen manchmal nicht mehr in unsere aktuelle Lebenssituation, Konfliktsituationen belasten uns im Alltag oder wir gehen im Stress des eingeschliffenen Alltagstrotts unter. Wir haben keine Zeit oder nicht die Muße uns objektiv Gedanken über unseren Lebensstil und etwaige Anpassungsmöglichkeiten zu machen, um mit manchem wieder ins Reine zu kommen und aufzuräumen. Doch bevor sich unsere psychische Verfassung durch die diversen Belastungen merklich verändert, würde es manchmal richtig guttun, Inne zu halten und nicht nur unsere „körperliche Verdauung“ mit Ernährung und Yogapraxis anzuregen, sondern in gleichem Maße unsere „geistige Verdauung“. Wünschenswerterweise könnte dies prophylaktisch geschehen, aber selbstverständlich ist das ebenso möglich, wenn wir bereits Symptome haben – es dauert halt dann nur länger in den Wohlfühlbereich zurückzufinden.
Dass Yoga uns für unser psychisches Wohlbefinden und mentale Ausgeglichenheit unterstützen kann, haben die meisten von euch sicherlich schon selbst erfahren können. Eine im deutschen Ärzteblatt veröffentlichte Studie bestätigt nochmal die positive Wirkweise von Yoga zur Erhaltung der geistigen Gesundheit bzw. Verhütung von psychischen Störungen:
⇒ Details findet ihr auf der Seite des deutschen Ärzteblatts.
Die Studie ist eine Zusammenfassung einer metaanalytischen Auswertung verschiedener Studien und macht im Detail deutlich, welche große Wirksamkeit Yoga bei psychischen Beeinträchtigungen haben kann. Die Auswertung umfasst 25 Studien mit rd. 1.300 Patienten und ist damit für mich eine recht repräsentative Grundlage für ein entsprechend aussagekräftiges Ergebnis.
Yoga wird in dieser Analyse den „mind-body interventions“ zugeordnet, wobei davon ausgegangen wird, dass durch physiologische Zustände Emotionen, Gedanken und Einstellungen positiv beeinflusst werden können. Die direkten Auswirkungen auf das Nervensystem sind mittlerweile gut belegt. Die relativ unkomplizierte Möglichkeit Yoga-Elemente in den Alltag zu integrieren, kann zudem auch der Rückfallprophylaxe dienen. Und darüber hinaus kann auch die allgemeine Stresswahrnehmung allein durch das gute Wohlbefinden nach dem Yogaüben positiv beeinflusst werden.
Was will man also mehr? Was uns unser Gefühl längst verraten hat, ist nun sogar wissenschaftlich unumstritten untermauert! In diesem Sinne wünsche ich euch allen weiterhin viel Spaß beim Üben, ein gutes Gefühl und guten Gedanken!