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Viniyoga

YOGASTIL

1 Feinsinn Spiraldynamikindividuell Kopie

ist einer der Yogastile, der durch den indischen Yogameister Sri. T. Krishnamacharya geprägt wurde und bei dem die Yogaübungen sehr individuell dem Können, Alter und den Bedürfnissen des jeweiligen Yogaübenden angepasst werden.

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Individuelles Üben

VINIYOGA

VINIYOGA IST VIELMEHR EIN KONZEPT ALS EIN EIGENER STIL.

„Jeder, der atmen kann, kann Yoga üben“

sagte Sri. T. Krishnamacharya, der Vater des modernen Yoga. Einer seiner bekanntesten Schüler: Sein Sohn T.K.V. Desikachar, der die Yogatradition prägte, die auch meinem Üben zugrunde liegt. Er selbst betonte immer wieder, dass Viniyoga nicht als Trend- oder Stilbezeichnung zu verstehen ist, wie heute bspw. Areal-Yoga, Power-Yoga, Hot-Yoga, um nur ein paar zu nennen, sondern es soll vielmehr ausdrücken, wie das Üben verstanden werden soll: Nämlich die ganze Bandbreite des Yoga zu nutzen und sich individuell aus dem Yoga-Schatz zu bedienen. Es ist ein situatives Anpassen der Asanas auf die jeweiligen Personen. Jeder kann Yoga praktizieren – egal ob jung oder alt, sportlich oder unsportlich, flexibel oder weniger beweglich.

Seinerzeit war dies ein Novum: Es ging nicht mehr darum perfekte Asanas zu üben, sondern Asanas an die Bedürfnisse der Übenden anzupassen. Denn nicht jede Asana passt zu jeder Person oder muss den gleichen Effekt haben. Aus dieser Sichtweise erwuchs später das therapeutische Yoga, das Yoga, dass sogar die Krankenkassen begannen zu bezuschussen. Mir hat diese Übungsweise schon als Schüler ausgesprochen gut gefallen. Für mich ist es ein Geschenk, dass jeder in seiner Person gesehen und respektiert wird und es ist auch das, was ich in meinen Unterricht weitergeben möchte.

Das beschreibt Viniyoga für mich am besten:

Group of young sporty people sitting in Lotus pose, closeup

Den Leitgedanken des Viniyoga nehme ich als Grundlage meines Unterrichts. Daraus ergibt sich für mich ein besonders effektives Üben in der Kleingruppe. Meine Gruppengrößen in der Salzgrotte betragen max. 6 Personen, bei meinen Online-Einheiten max. 15 Personen. Dabei spreche ich alle Könnerklassen an: Übungen werden dabei jederzeit auf die Möglichkeiten und Voraussetzungen des Einzelnen angepasst. Alternativ, falls Gruppenunterricht im Hinblick auf die persönlichen Voraussetzungen doch mal nicht passend erscheint oder ergänzend biete ich Ihnen auch Einzelunterricht an, bei dem ich ein speziell auf die Person abgestimmtes Programm zusammenstelle.

In meinen Stunden lege ich besonderen Wert auf den bewusst geführten Atem, den wir als Bindeglied zwischen körperlicher und geistiger Verfassung nutzen können. Denn oft sind wir bestrebt unseren Atem dem vorgegebenen Bewegungstempo anzupassen bzw. tun dies unbewusst den ganzen Tag. Indem wir nun bewusst umgekehrt die Bewegung an den Atem anpassen, durchbrechen wir ein alltäglich gewohntes Muster. Wir üben mit Achtsamkeit auf den vom Atem vorgegeben Rhythmus, nutzen den Atem natürlichen Taktgeber. Dessen Gleichmäßigkeit der Fließbewegung folgend werden wir mit der perfekten Harmonie von Atem und Bewegung belohnt und schaffen für uns mental gleichzeitig den perfekten Konzentrationsanker.

Entsprechend des „Krama“-Prinzips dieser Tradition bereite ich in einem durchdachten Aufbau einzelne Yogaübungen schrittweise vor und stimme diese aufeinander ab. Dabei lege ich Wert darauf, dass eine Yogapraxis auch mit sehr einfachen, aber bewusst aufgebauten und ausgeführten Übungen äußerst wirksam sein kann. Mit Ausgleichsübungen sorge ich dafür, dass zum einen immer in der Symmetrie geendet wird und zum anderen auf jede beübte Haltungskategorie immer eine physiologische Gegenbewegung als „normalisierender“ Abschluss folgt.

Meinen Unterricht untersteht überwiegend einem bestimmten Thema wie z.B. „Drehhaltungen“, „entspannte Schultern, entspannter Nacken“, o.ä. – wobei in Summe immer ein ausgeglichenes Üben im Vordergrund steht.

Zum Stundenende gehe ich dann in die Schlussentspannung über und ende – nach einem kurzen Bodyscan – in einem Moment der Stille. Zeit die jeder für sich nutzen kann eine von mir vorgeschlagene Konzentrationsübung zu integrieren oder sich ganz dem Spüren in der Entspannung hinzugeben.

Ich kann mich schon gar nicht mehr erinnern, wie oft ich schon Teilnehmer angesprochen habe mit Sätzen wie „aber du hast doch gerade Knieprobleme…- ich kann dir gerne eine Variante zeigen…“ und dann bekomme ich ambitioniert zu hören: „… ne, ne, passt schon!“ Und dann sehe ich kurze Zeit darauf, dass sich jemand über das Knie reibt. Für mich ein Zeichen dafür, dass eben vielleicht doch nicht alles so im grünen Bereich ist. Grenzen erkennen bedeutet für mich jedes Körpersignal zu erkennen, sich zwar nach Lust und Laune zu fordern, aber sich eben auch nicht zu überfordern bzw einfach nur ehrlich zu sich zu sein. Ich schätze es daher sehr, wenn meine Yogis auch mal einen Gang zurückschalten und eine Pause machen, wenn ihnen danach ist oder mir kurz Bescheid geben, falls es tagesaktuell spezielle Gegebenheiten gibt. So kann jeder bspw. bei abklingender Erkältung (wenn er nicht mehr ansteckend ist) wunderbar die Soleinhalation und den Atem in der Salzgrotte genießen – allerdings mit Varianten zu den Vorbeugen, die dann nur unnötig unangenehm für Kopf und Nebenhöhlen wären; um nur ein Beispiel zu nennen. Ganz allgemein sollten für mich Schmerz bzw. erste Anzeichen davon sowieso immer als Warnsignal des Körpers respektiert werden.

Yoga ist etwas Persönliches und jeder erlebt eine Übung je nach Fitness, Tagesform, Vorerlebnissen, Vorerkrankungen oder Erfahrungen anders – und das ist gut so. Viniyoga schreibt nicht vor wie eine Übung, Haltung, Atemtechnik erlebt werden oder wirken soll. Das wichtige ist das persönliche Erkennen der Wirkung einer Übungspraxis auf einen selbst. Durch das Schärfen deiner Sinne auf dich selbst, kannst du lernen positive Effekte auf deinen Alltag zu übertragen: Durch ein frühzeitiges Erkennen z.B. einer Verspannung, körperlichen Befindlichkeit oder Stimmung in seinem Ursprung erhältst du die Gelegenheit mit einem adäquaten Management bereits frühzeitig entgegenzuwirken und das ein oder andere Problem abzuwenden, bevor es akut wird. Dabei bewirken oft die kleinen, kurzen aber regelmäßig ausgeführten Aufmerksamkeitsübungen mehr als die großen Auszeiten, die sich nur schwer in den Alltag integrieren lassen.

Mit deinen persönlichen Erfahrungen und deinem Feedback hilfst du mir dabei die für dich positiven Effekte zu intensivieren.